Liebstöckel (Levisticum officinale)

Liebstöckel gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae). Die aromatisch duftende, krautige Pflanze wird zwei Meter hoch und hat eine kräftige Pfahlwurzel. Sie trägt große, gefiederte Blätter und entwickelt hellgrüne bis gelbliche Blüten, die in gewölbten Doppeldolden stehen.

Der Liebstöckel ist ursprünglich in Westasien heimisch, wird aber seit hunderten von Jahren in ganz Europa und auch in Nordamerika angebaut.

Die Blätter und Früchte sind beliebte Gewürze. Aufgrund der Geschmacksähnlichkeit mit der Maggi-Würze wird Liebstöckel auch Maggi-Kraut genannt, dieses Würzmittel enthält jedoch keinen Liebstöckel.

Hilft bei Erkrankungen der Harnwege

Medizinische Verwendung findet die Wurzel des Liebstöckels, dessen wichtigster Bestandteil ätherische Öle sind.

Die Heilpflanze wird vor allem wegen ihrer harntreibenden und krampflösenden Effekte geschätzt. Sie wird traditionell bei Blasen- und Nierenproblemen angewendet, insbesondere zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege und zur Vorbeugung von Nierengrieß.

Liebstöckelwurzel ist beispielsweise in Kombination mit weiteren Heilpflanzen Bestandteil von Canephron® N, einem Pflanzenpräparat zur unterstützenden Behandlung bei Harnwegsinfektionen.

Pflichtangaben

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Das Echte Johanniskraut gehört zur der Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae). Der aufrechte Stängel ist am oberen Ende buschig verzweigt. Die ovalen bis länglichen Blätter sind gegenständig angeordnet und tragen ebenso wie die goldgelben Blüten Öldrüsen.

Das Johanniskraut ist weltweit in tieferen bis mittleren Höhenlagen zu finden. Es wächst auf trockenen Böden, in Gebüschen oder an Wegrändern.

Ein Volksglaube hat der Pflanze ihren Namen verliehen: Die rötliche Flüssigkeit, die austritt, wenn man die Blüten zerreibt, steht einer Legende zufolge für das Blut des Märtyrers Johannes des Täufers.

Stimmungsaufhellend bei depressiven Verstimmungen

In der Volksmedizin findet das Johanniskraut vielfältige Anwendungsgebiete: Es wird unter anderem zur Behandlung von Rheuma und Gicht, zur Wundbehandlung und gegen Durchfall eingesetzt.

Arzneilich verarbeitet werden die getrockneten, blühenden Zweigspitzen, dessen wichtigste Inhaltsstoffe Hypericine sind. Die moderne Pflanzenmedizin nutzt vor allem deren stimmungsaufhellende Eigenschaften bei leichten bis mittelschweren, vorübergehenden depressiven Verstimmungen.

Ginkgo (Ginkgo biloba)

Der Ginkgobaum, auch Lebensbaum genannt, ist der einzige überlebende Vertreter der Ginkgoales, deren Ursprünge mehr als 250 Millionen Jahre zurück liegen. Der Ginkgobaum kann über 1000 Jahre alt werden. Charakteristisch für den Ginkgobaum sind seine zweilappigen, fächerförmigen Blätter. Die Pflanze ist zweihäusig, d.h. es gibt Bäume mit ausschließlich männlichen und solche mit weiblichen Blüten.

Der Ginkgobaum stammt ursprünglich aus Ostasien. Er ist seit Jahrtausenden als Tempelbaum bekannt und wurde als kraftspendend und lebensverlängernd verehrt. Heute wird der außerordentlich widerstandsfähige Baum auch in Europa und Nordamerika kultiviert.

Fördert die Durchblutung und schützt Nervenzellen

Arzneilich genutzt werden die getrockneten Blätter des Ginkgobaums. Diese enthalten unter anderem Inhaltsstoffe wie Flavonoide und Ginkgolide. Die Extrakte sollen die Durchblutung fördern und Nervenzellen des Gehirns schützen.

Der Schwerpunkt der medizinischen Anwendung liegt bei der Behandlung hirnorganisch bedingter Leistungsstörungen wie Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen sowie von Schwindel und Ohrensausen. Auch bei Durchblutungsstörungen der Beine im Rahmen der Schaufensterkrankheit werden Arzneimittel mit Ginkgo eingesetzt.

Beinwell (Symphytum officinale)

Beinwell gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Die Pflanze ist mit einer rübenförmigen dicken Pfahlwurzel in der Erde verankert und trägt lanzettförmige Blätter sowie glockenförmige, rot-violette oder gelblich-weiße Blüten.

Beinwell ist in Europa beheimatet und wächst auch in anderen gemäßigten Zonen der Erde. Die Pflanze gedeiht am besten auf feuchten Wiesen oder an Bachufern.

Fördert die Heilung bei Sportverletzungen

Schon der deutsche Name der Pflanze (von Bein = Knochen und wallen = heilen) und die botanische Bezeichnung (gr. symphein = zusammenwachsen) weisen auf die, seit dem Altertum gebräuchliche, Verwendung bei Knochenbrüchen und Wunden hin.

In der modernen Pflanzenheilkunde werden vor allem Extrakte aus der Wurzel in Salben oder als Umschlag bei Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen sowie bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt.
Beinwell regt die Durchblutung an, wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend. Wichtige Inhaltsstoffe sind Allantoin, Gerbstoffe, Schleimstoffe und Kaffeesäurederivate. Da Beinwell auch leberschädigende Alkaloide enthalten kann, werden für die Herstellung von Arzneimitteln bevorzugt spezielle Züchtungen verwendet, die diese Stoffe nicht enthalten.

Eiche (Quercus robur)

Die Stieleiche gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Ihre Rinde, in der Jugend noch glatt und grau-grün, wird später rissig und grau-braun. Die Eiche trägt weit ausladende, knorrige Äste, an denen kurzgestielte, ledrige, gelappte Blätter wachsen. Aus den grünlichen Blüten reifen die Eicheln in Fruchtbechern heran, die zu dritt bis fünft an Stielen sitzen. Stieleichen haben eine tiefe, kräftige Pfahlwurzel und können daher an Standorten mit tief liegendem Grundwasser gedeihen.

Eichen sind vor allem in Eurasien und Nordamerika weit verbreitet.

Lindert Entzündungen von Haut und Schleimhaut

In der Antike wurde die Eiche als heiliger Baum verehrt.

Heute wird Eichenrinde äußerlich zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen der Haut und im Mund- und Rachenraum sowie bei Hämorrhoiden angewendet, innerlich bei Durchfällen und Darmentzündungen. Die Wirksamkeit beruht vor allem auf dem reichen Gehalt an Gerbstoffen.

Extrakte der Stieleiche, die aus der nicht verborkten Rinde junger Zweige gewonnen werden, wirken auch antimikrobiell und sind beispielsweise neben anderen Heilpflanzen zur Unterstüzung der Immunabwehr in Imupret® N enthalten.

Pflichtangaben

Bittere Schleifenblume (Iberis amara)

Die Bittere Schleifenblume, auch Bitterer Bauernsenf genannt, ist ein Kreuzblütengewächs (Brassicaceae). Die krautige Pflanze besitzt einen flaumig behaarten Stängel und längliche, an den Rändern gezähnte Blätter. Ihre kleinen, weißen Blüten erinnern an Schleifchen. Als Früchte bilden sich rundliche Schoten, in denen die Samen stecken.

Die Bittere Schleifenblume wächst in Mittel- und Südeuropa und bevorzugt trockenwarme Standorte mit kalkhaltigen und steinigen Lehmböden.

Heilsam für Magen und Darm

Die Heilpflanze hat eine lange Anwendungstradition vor allem bei Beschwerden des Verdauungstraktes.

Arzneilich genutzt wird das Kraut der Pflanze. Wichtige Inhaltsstoffe sind Senfölglykoside, Flavonoide wie Quercetin und Kaempferol sowie die bitter schmeckenden Cucurbitacine. Das Pflanzenkraut wird eingesetzt, um die Bildung von Verdauungssäften zu regulieren, Krämpfe zu lösen und Entzündungen im Magen-Darm-Trakt zu lindern.

In Fertigarzneimitteln wird die Bittere Schleifenblume mit anderen Wirkstoffen kombiniert und zur Behandlung von vielfältigen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes wie Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen, Schleimhautentzündungen, Magengeschwür, Reizmagen und Reizdarm eingesetzt.

Arzneipaprika (Capsicum annuum)

Die mit der herkömmlichen Gemüsepaprika verwandte Arzneipaprika, auch bekannt als Spanischer Pfeffer oder Cayennepfeffer, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die buschige Pflanze trägt schmale, ovale oder lanzettförmige Blätter. Aus den weißen oder gelblichen Blüten entwickeln sich in Farbgebung und Form variantenreiche Früchte.

Ursprünglich ist Capsicum in Mittel- und Südamerika beheimatet. Heute wird die Arzneipaprika weltweit in tropischen und gemäßigten Zonen angebaut.

Wohltuend bei Schmerzen

Die schmerzlindernde Wirkung der Arzneipaprika ist in der Volksmedizin schon seit Jahrhunderten bekannt. Heute weiß man, dass hierfür der Inhaltsstoff Capsaicin verantwortlich ist, der den Früchten auch ihre Schärfe verleiht.

Capsicum wird beispielsweise in Salben und Pflastern zur äußerlichen Behandlung schmerzhafter Muskelverspannungen genutzt.

Wegen der sowohl schmerzlindernden als auch entzündungshemmenden Eigenschaften des Capsaicin ist Arzneipaprika unter anderem auch wichtiger Bestandteil in Tonsipret®, das bei akut schmerzhaften Entzündungen im Hals-Rachen-Raum eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Mariendistel (Silybum marianum)

Die Mariendistel, auch Leberdistel genannt, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die ein- bis zweijährige, krautige Pflanze kann bis zu 1,5 Meter hoch werden. Ihre weißlich marmorierten Blätter haben einen dornig gezahnten Rand. Die großen purpurroten Blütenköpfe tragen in Dornenspitzen auslaufende Hüllblätter. Die bräunlichen Früchte haben als Flugorgan eine weiße, seidigglänzende Haarkrone.

Die Mariendistel ist im mediterranen Raum beheimatet, man findet sie aber auch an warmen Standorten Mitteleuropas sowie in Südamerika und Südaustralien.

Schützt die Leber

Die volkstümliche Bezeichnung Leberdistel weist auf das wichtigste Anwendungsgebiet der Mariendistel hin: die unterstützende Behandlung von Lebererkrankungen.

In pflanzlichen Arzneimitteln werden die reifen Früchte kultivierter Pflanzen verwendet. Insbesondere der aus der Schale der Früchte gewonnene Wirkstoffkomplex Silymarin, ein Gemisch aus Flavolignanen, wirkt leberschützend und fördert die Regeneration von Leberzellen..

Trockenextrakt aus den Früchten der Mariendistel ist beispielsweise in Silimarit® enthalten, das zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose und toxischen Leberschäden eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Trauben­silberkerze (Actaea racemosa)

Die Traubensilberkerze gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Ihr aufrechter, glatter Stängel trägt große gefiederte Blätter. Ihre kleinen silbrig-weißen Blüten sind in kerzenähnlichen Trauben angeordnet, die der Pflanze ihren deutschen Namen verliehen haben.

Der botanische Gattungsname Cimicifuga deutet auf den intensiven Geruch der Pflanze hin, der Wanzen (lat. cimex) und anderes Ungeziefer in die Flucht (lat. fuga) schlagen soll.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und bevorzugt schattige Standorte.

Bessert Wechseljahresbeschwerden

Schon die Ureinwohner Nordamerikas nutzten die Traubensilberkerze unter anderem als Frauenheilmittel, beispielsweise in der Geburtshilfe.

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus dem Wurzelstock der Pflanze eingesetzt, die Inhaltsstoffe mit östrogenähnlicher Wirkung aufweisen. Hauptanwendungsgebiet sind psychische und physische Beschwerden in den Wechseljahren.

Traubensilberkerzen-Trockenextrakt ist beispielsweise in Klimadynon® enthalten, das zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Alpenveilchen (Cyclamen europaeum)

Das Alpenveilchen gehört zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Die krautige Pflanze besitzt als Überdauerungsorgan eine im Boden liegende, kugelige Knolle. Ihre lang gestielten, herzförmigen Blätter weisen eine hellgrüne Zeichnung auf. Blatt- und Blütenstiele sowie der Kelch sind behaart. Die duftenden Blüten hängen an einem langen Stiel und tragen nach oben gebogene Blütenkronblätter.

Das Alpenveilchen ist in den Gebirgsregionen Europas beheimatet und gedeiht auf kalkhaltigen Böden.

Lindert zyklusbedingte Beschwerden

Die heilsamen Wirkungen des Alpenveilchens werden bereits seit der Antike geschätzt, unter anderem bei Unterleibsbeschwerden, schmerzhaften Regelblutungen und Kopfschmerzen.

Als Arzneistoff Verwendung finden die Knollen. Diese werden beispielsweise in Mastodynon® in Kombination mit anderen Heilpflanzen zur Behandlung von Zyklusstörungen, zyklusbedingten Brustschmerzen und des Prämenstruellen Syndroms eingesetzt.

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Tigerlilie (Lilium tigrinum)

Die Tigerlilie gehört zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Ihr harter, gerader Stängel ist purpurfarben gestreift und von kurzen, weißen Haaren bedeckt. Die lanzettförmigen Blätter verteilen sich gleichmäßig über den ganzen Stängel und sind ebenfalls wollig behaart. Ihre großen Blüten bestehen aus sechs stark zurückgebogenen orangefarbenen Blütenblättern, die mit purpurfarbenen Sprenkeln übersät sind.

Die Tigerlilie ist ursprünglich in Asien beheimatet. Wegen ihres ansprechenden Aussehens und ihres medizinischen Nutzens wird sie heute weltweit kultiviert.

Hilft bei Frauenleiden

Extrakte der Tigerlilie werden zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren, bei Entzündungen und Schmerzen der weiblichen Geschlechtsorgane, bei Herz-Kreislaufbeschwerden und bei Stimmungsschwankungen verwendet.

Tigerlilie ist neben weiteren Heilpflanzen Bestandteil in Mastodynon®, das zur Behandlung von Zyklusschwankungen, zyklusbedingten Brustschmerzen und des Prämenstruellen Syndroms eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der immergrüne Strauch besitzt harte, nadelförmige Blätter, die an der Unterseite weiß-filzig behaart sind. Auf der Oberfläche tragen die Blätter Drüsenschuppen mit aromatisch duftendem ätherischem Öl. In den Blattachseln stehen kleine blassblaue bis hellviolette Lippenblüten.

Die als Gewürz beliebte Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird heute in geeigneten Klimazonen weltweit kultiviert.

Lindert Krämpfe und Entzündungen

Arzneilich werden die getrockneten Blätter und das daraus gewonnene Öl verwendet. Die Blätter enthalten neben dem ätherischen Öl, das vor allem aus Terpenen wie Campher besteht, unter anderem auch Bitter- und Gerbstoffe wie Rosmarinsäure.

Rosmarin wird beispielsweise bei krampfartigen Verdauungsbeschwerden, zur Verbesserung der Leber- und Gallenfunktion sowie äußerlich zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Erkrankungen, bei Kreislaufbeschwerden und zur Förderung der Wundheilung eingesetzt.

Wegen der entzündungshemmenden und krampflösenden Wirkung sind Rosmarinblätter auch in Kombination mit weiteren Heilpflanzen in Canephron® N enthalten, das zur unterstützenden Therapie bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)

Die Rosskastanie gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Der Baum kann ein Alter von über 200 Jahren erreichen. Seine Laubblätter sind fünf- bis siebenfach gefiedert. Die weißen, gelblichen oder rosafarbenen Blütenstände stehen in großen, aufrechten Trauben. Im Herbst reifen aus ihnen kugelige, stachelige, grüne Früchte mit braunglänzenden Samen heran.

Die Rosskastanie wurde im 16. Jahrhundert aus dem Vorderen Orient nach Europa eingeführt. Sie wächst auf nährstoffreichen Sand- und Lehmböden.

Stärkt die Gefäße

Der Name Rosskastanie weist darauf hin, dass Kastanien als Futter und Medizin für Pferde eingesetzt wurden.

Die moderne Pflanzenmedizin setzt vor allem den aus den Samen gewonnen Saponinkomplex Aescin ein, der entzündungshemmend und gegen Wassereinlagerungen im Gewebe wirkt. Rosskastanienextrakt wird eingesetzt, um die Gefäße zu schützen und die Spannkraft der Venenwände zu verbessern. Hauptanwendungsgebiet ist eine chronische Venenschwäche der Beine mit Beschwerden wie Schweregefühl, Schwellungen und Schmerzen, Wadenkrämpfen und Juckreiz.

Sonnenhut (Echinacea spec.)

Der Sonnenhut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze trägt lanzettliche, rau behaarte Blätter und charakteristische große, rosa- bis purpurfarbene Blütenköpfe. Das Aussehen der Blüten ähnelt einem stacheligen Igel und erklärt die botanische Bezeichnung Echinacea (gr. Echinos = Igel).

Der Sonnenhut ist in Nordamerika beheimatet, aber auch in Europa als Zierpflanze verbreitet.

Stärkt die Abwehrkraft

In der modernen Pflanzenmedizin werden Kraut oder Wurzel von mehreren Arten des Sonnenhuts genutzt, die in unterschiedlicher Menge unter anderem ätherisches Öl, Alkamide und Abkömmlinge der Kaffeesäure wie Echinacosid enthalten.

Echinacea-Präparate werden vor allem bei wiederkehrenden Infekten zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, insbesondere im Bereich der Atemwege und auch der ableitenden Harnwege. Wichtigstes Anwendungsgebiet ist die Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten. Äußerlich wird Sonnenhut bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden verwendet.

Süßholz (Glycyrrhiza glabra)

Süßholz zählt zur Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae). Die mehrjährige, verholzende Staude besitzt eine lange Pfahlwurzel mit ausgedehnten, dicken Ausläufern. Die kräftigen Stängel tragen gefiederte Blätter. In den Blattachseln stehen zahlreiche blasslila Schmetterlingsblüten in Trauben.

Die Pflanze ist im südöstlichen Europa und in Westasien beheimatet und wird in vielen warmgemäßigten bis subtropischen Regionen angebaut.

Der Gattungsname wie auch die deutsche Bezeichnung leiten sich von dem süßen Geschmack der Wurzel her (gr. glykys = süß, rhiza = Wurzel). Für die Süße sorgt das enthaltene Glycyrrhizin, ein Inhaltsstoff, der ungefähr die 50-fache Süßkraft von Rohrzucker besitzt. Eingedickter Wurzelsaft dient unter anderem der Herstellung von Lakritze.

Schleimlösend und schleimhautschützend

Süßholz ist bereits seit der Antike als Heilmittel bekannt, insbesondere gegen Husten.

Auch in der modernen Pflanzenmedizin wird Süßholzwurzel vor allem als schleimlösendes Mittel bei Katarrhen der Atemwege genutzt. Zudem wirken sich die Inhaltsstoffe günstig auf die Magensäurebildung aus und werden daher bei Sodbrennen und säurebedingten Magenschmerzen verabreicht. Weitere Anwendungsgebiete sind Magenschleimhautentzündungen sowie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre.

Pfefferminze (Mentha piperita)

Die Pfefferminze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Bei der Pfefferminze handelt es sich um eine Kreuzung, die seit dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Sie kann sich nur über ihre Ausläufer vermehren. Ihre Blätter tragen an der Oberfläche Drüsenschuppen, die beim Zerreiben intensiv duftendes ätherisches Öl freisetzen.

Die Pflanze wird in verschiedenen Sorten gezüchtet und in großen Teilen Europas, in Nord- und Südamerika sowie in Asien angebaut.

Erfrischt und entspannt

Pfefferminze wird als Tee geschätzt und verleiht beispielsweise Süßwaren oder Getränken eine erfrischende Note.

Arzneilich verwendet werden die Blätter bzw. das daraus gewonnene ätherische Öl, das unter anderem einen hohen Anteil an Menthol aufweist. Äußerlich aufgetragen, wirkt Pfefferminzöl kühlend und entspannend, zum Beispiel bei Spannungskopfschmerzen.

Aufgrund der krampflösenden Wirkung werden Extrakte der Pfefferminze bei Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum Reizdarmsyndrom sowie bei Gallenproblemen eingenommen. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Atemwegsinfektionen. Inhalationen mit dem ätherischen Öl wirken schleimlösend und befreiend bei Schnupfen und Husten. Bei Entzündungen der Mundschleimhaut werden Spülungen eingesetzt.

Nachtkerze (Oenothera biennis)

Die Nachtkerze gehört zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Die zweijährige Pflanze entwickelt im ersten Jahr nur eine bodennahe Blattrosette und treibt im zweiten Jahr einen bis zu einem Meter hohen Stängel aus, der sich im oberen Bereich ästig verzweigt.
Ihren Namen verdankt die Nachtkerze ihren großen, leuchtend gelben Blüten, die in ährenförmigen Blütenständen stehen und sich erst öffnen, wenn es dunkel wird. Am nächsten Tag sind die Blüten meist bereits wieder verwelkt.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde dort schon von den Ureinwohnern bei Hautproblemen angewandt. Zwischenzeitlich ist die Nachtkerze auch in Europa verbreitet und gedeiht an sonnigen Standorten.

Hilft bei trockener Haut

Heute wird Öl aus den Samen der Nachtkerze zur Hautpflege und in der Behandlung von Hauterkrankungen genutzt.

Nachtkerzenöl ist reich an mehrfach ungesättigten Omega-6-Fettsäuren wie Linolsäure und Gamma-Linolensäure. Nachtkerzenöl ist in Pflegeprodukten für trockene Haut enthalten und wird auch in Form von Kapseln zur unterstützenden Behandlung bei entzündlichen, juckenden Hauterkrankungen wie Neurodermitis eingenommen.

Melisse (Melissa officinalis)

Die Melisse gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Pflanze besitzt eiförmige Blätter mit kerbig gesägten Rändern und weißliche, zweilippige Blüten, die zu mehreren in den Blattachseln sitzen. Die Bezeichnung Melissa (= Biene) trägt die Pflanze, da sie gern von Honigbienen aufgesucht wird. Wegen des Duftes ihrer Blätter wird sie auch Zitronenmelisse genannt.

Die Melisse stammt aus dem Mittelmeerraum und wird heute auch in Mitteleuropa kultiviert. Beliebt ist Melisse unter anderem als Küchengewürz.

Beruhigt bei nervös bedingten Beschwerden

In der Heilkunde werden die Blätter der Melisse verwendet. Wichtige Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, die unter anderem Citral und Citronella enthalten, Gerbstoffe wie Rosmarinsäure, Bitterstoffe und Flavonoide.

Therapeutisch genutzt werden die beruhigenden Eigenschaften bei Nervosität und Anspannung, bei nervös bedingten Schlafstörungen sowie bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden. Aufgrund der entzündungshemmenden und antiviralen Wirkungen wird Melisse auch äußerlich zur Behandlung von Herpesinfektionen eingesetzt.

Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Strauch wird bis zu einem Meter hoch und weist schmale, teilweise filzig behaarte Blätter auf. Die Blüten sitzen in dichten Quirlen am Ende eines langen Stängels und bilden eine Scheinähre.

Der Lavendel ist im Mittelmeerraum beheimatet und wird dort auch in größerem Umfang kultiviert.

Der Name der Pflanze deutet auf die verbreitete Verwendung als duftender Badezusatz hin (lavare = waschen). Zudem ist getrockneter Lavendel als Mittel gegen Ungeziefer wie Motten überliefert.

Entspannt und beruhigt

In der Heilkunde werden ausschließlich die Blüten genutzt, die unter anderem ätherische Öle sowie Gerbstoffe enthalten. Sie werden wegen ihrer beruhigenden und entblähenden Eigenschaften geschätzt. Außerdem soll Lavendel den Gallenfluss anregen.
Lavendelblüten werden beispielsweise bei innerer Unruhe, ängstlicher Verstimmung, Stress und Erschöpfung, Einschlafschwierigkeiten sowie bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen angewendet. Als Badezusatz wird Lavendel auch bei Kreislaufbeschwerden eingesetzt.

Kümmel (Carum carvi)

Der Kümmel gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae). Die krautige Pflanze wird etwa einen Meter hoch und trägt gefiederte Blätter, weiße bis rötliche Blüten und eine rübenartige Wurzel. Die kleinen Früchte – im Volksmund auch Samen genannt – zerfallen leicht in zwei sichelförmige Teilfrüchte.

Kümmel stammt aus Vorderasien und dem Mittelmeerraum, ist aber inzwischen in ganz Europa verbreitet. Die Pflanze wächst wild am Wegesrand und auf Wiesen, wird für die Nutzung als Gewürz- und Arzneipflanze jedoch kultiviert.

Unterstützt die Verdauung

Kümmelfrüchte werden seit Jahrhunderten vor allem zur Unterstützung der Verdauung verwendet.

Das ätherische Öl der Kümmelfrüchte, das unter anderem Carvon und Limonen enthält, regt die Produktion von Verdauungssekreten an und hat krampflösende Eigenschaften. Daher wird Kümmel in der Pflanzenmedizin vor allem bei krampfartigen Verdauungsbeschwerden im Magen-Darm-Trakt, bei Völlegefühl und Blähungen sowie bei blähenden Koliken im Säuglingsalter eingesetzt. Zudem soll Kümmeltee die Milchbildung bei stillenden Müttern fördern.

Weide (Salix)

Zur Gattung der Weiden aus der Familie der Weidengewächse (Saliaceae) gehören rund 500 verschiedene Arten. Sie wachsen als Bäume oder als Sträucher. Allen Arten ist gemeinsam, dass sie im Frühjahr die flauschigen Blüten, die sogenannten Weidenkätzchen, noch vor den Blättern tragen.

Weiden sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und bevorzugen feuchte Standorte.

Bewährt bei Schmerzen und Fieber

Bereits seit der Antike wird die Rinde der Weide als Heilmittel, vor allem gegen Fieber und Schmerzen, verwendet.

In der modernen Pflanzenheilkunde werden Extrakte aus der getrockneten Rinde junger Zweige genutzt. Medizinisch wichtigster Inhaltsstoff ist Salicin, das je nach Weidenart in unterschiedlicher Konzentration enthalten ist. Salicin wird in Darm und Leber zu Salicylsäure umgewandelt, die schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt.

Die Entdeckung des Salicin im 19. Jahrhundert führte zur Entwicklung der synthetischen Acetylsalicylsäure.

Weidenrindenzubereitungen werden beispielsweise bei fieberhaften Erkrankungen, rheumatischen Beschwerden und Kopfschmerzen eingesetzt.

Tausend­güldenkraut (Centaurium erythraea)

Das echte Tausendgüldenkraut gehört zur Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Die zweijährige Pflanze entwickelt eine Blattrosette und kantige Stängel, an denen kleinere Laubblätter wachsen. Die zarten, meist rosafarbenen Blüten stehen in Trugdolden.

Tausendgüldenkraut ist in fast ganz Europa und auch in Nordafrika, Nordamerika und im westlichen Asien verbreitet. In Deutschland steht die Pflanze unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden.

Hilft dem Magen und den Harnwegen

Tausendgüldenkraut wird seit der Antike als Heilmittel so hoch geschätzt, dass es kaum mit Gold zu bezahlen (centum aurei = hundert Goldstücke) oder tausend Gulden wert war.

In der modernen Pflanzenmedizin werden vor allem die getrockneten oberirdischen Teile blühender Pflanzen verwendet, die unter anderem Bitterstoffe, Glykoside, Flavonoide und ätherische Öle enthalten.

Traditionell wird Tausendgüldenkraut unter anderem gegen Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden genutzt. Fieber und Erkrankungen des Harntrakts sind weitere Einsatzgebiete.

Tausendgüldenkraut ist beispielsweise einer der Bestandteile in Canephron® N, das der unterstützenden Behandlung bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege dient.

Pflichtangaben

Schwertlilie (Iris versicolor)

Die Schwertlilie gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die ausdauernde krautige Pflanze besitzt eine zwiebelartige Knolle und trägt schwertförmige Blätter. Aus den auffälligen blau-violetten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte.

Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wird die Schwertlilie seit langem auch in Europa kultiviert. Heute ist die Pflanze auch in Teilen Süddeutschlands an Gewässern verwildert anzutreffen.

Hilft bei vielfältigen Schmerzen

Der getrocknete Wurzelstock der Pflanze enthält neben ätherischen Ölen, die aromatisch veilchenartig riechen, unter anderem Gerbstoffe.

Extrakte aus dem Wurzelstock werden unter anderem zur Behandlung von Migräne, Nervenschmerzen, Magenschleimhautentzündung und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse genutzt.

Aufbereitungen aus dem Wurzelstock sind neben weiteren Heilpflanzen Bestandteil in Mastodynon®, das bei Zyklusschwankungen, zyklusbedingten Brustschmerzen und Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms angewendet wird.

Pflichtangaben

Ignatiusbohne (Ignatia amara)

Die Ignatiusbohne gehört zur Familie der Brechnussgewächse (Loganiaceae). Die Schlingpflanze erreicht als dornlose Liane eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Sie trägt gestielte, einfache Laubblätter. Ihre Blütenstände haben die Form von Traubendolden. Die bitteren Früchte der Pflanze sind zitronengroße, gelbe, hartschalige Beeren. Sie enthalten im Fruchtfleisch bis zu 40 Samen, die sogenannten Ignatiusbohnen, die hart sind wie Stein.

Die Pflanze ist in tropischen Gebieten Südostasiens beheimatet und wurde von Jesuiten nach Europa gebracht, nach deren Patron Ignatius von Loyola sie benannt wurde.

Harmonisierend bei Zyklusproblemen

Die Samen der Pflanze enthalten als wichtige Inhaltsstoffe die Nervengifte Strychnin und Brucin sowie Loganin und Kaffeesäure. Ignatiusbohnen werden unter anderem als Konstitutionsmittel für das zentrale Nervensystem oder zur Behandlung von Erkrankungen der unteren Atemwege, des Magen-Darm-Trakts und der weiblichen Geschlechtsorgane eingesetzt.

Aufbereitungen aus den Bohnen der Pflanze sind einer der Bestandteile in Mastodynon®, das unterstützend zur Behandlung von Zyklusunregelmäßigkeiten und zyklusbedingten Brustschmerzen angewendet wird.

Pflichtangaben

Blauer Hahnenfuß (Caulophyllum thalictroides)

Der Blaue Hahnenfuß gehört zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae) in der Ordnung der Hahnenfußartigen (Ranunculales). Die krautige Pflanze hat einen glatten, violetten Stamm und trägt dreifingrige Blätter. Im Frühjahr entwickelt der Blaue Hahnenfuß grüne oder violette Blüten, aus denen sich später dunkelblaue Beeren entwickeln.

Die Pflanze ist in schattigen, kühlen Gebirgsgegenden Nordamerikas beheimatet.

Reguliert zyklusbedingte Beschwerden

Der Blaue Hahnenfuß wird in der indianischen Heilkunde insbesondere bei Frauenleiden angewendet. Daher stammt auch der englische Name "squaw root", zu deutsch Frauenwurzel.

In der modernen Pflanzenheilkunde wird Blauer Hahnenfuß bei Menstruationsbeschwerden und zur Behandlung des Prämenstruellen Syndroms eingesetzt. Verwendet werden Aufbereitungen aus den Wurzeln und Wurzelstöcken der Pflanze. Diese sind unter anderem Bestandteil des Präparats Mastodynon®.

Pflichtangaben

Eibisch (Althaea officinalis)

Der Echte Eibisch gehört zu den Malvengewächsen (Malvaceae). Die filzig behaarte Staude trägt an kaum verzweigten Stängeln längliche, gezahnte, graugrüne Blätter. In den Blattachseln stehen in kleinen Trauben kurzgestielte, hellrosa Blüten. Die Wurzeln entwickeln sich zu einem waagrechten, fingerdicken, ästigen Wurzelstock.

Der Echte Eibisch ist in Europa und Asien verbreitet und bevorzugt salzige und feuchte Böden.

Schützt die Schleimhäute und stärkt das Immunsystem

Die botanische Bezeichnung (althea = heilen) deutet an, dass für den Eibisch zahlreiche Anwendungen als Heilmittel überliefert sind.

In der modernen Pflanzenheilkunde wird Eibisch, der reichlich Schleimstoffe enthält, wegen seiner reizmildernden, entzündungshemmenden sowie immunstabilisierenden Eigenschaften geschätzt.

Eibisch wird in erster Linie zur Behandlung von Schleimhautentzündungen im Hals- und Rachenraum verwendet. Für das pflanzliche Präparat Imupret® N werden Bestandteile aus der Wurzel der Arzneipflanze genutzt, um in Kombination mit weiteren Heilpflanzen das Immunsystem zu stärken.

Pflichtangaben

Kermesbeere (Phytolacca americana)

Die Amerikanische Kermesbeere gehört zur Familie der Kermesbeerengewächse (Phytolaccaceae). Die mehrjährige Staude kann bis zu drei Meter hoch werden und hat lanzettförmige Blätter. An rötlichen Stängeln hängen Blütentrauben, aus denen sich schwarz-violette, fleischige Beerenfrüchte mit purpurrotem Saft entwickeln.

Die Kermesbeere stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist mittlerweile aber als Zierstrauch wie auch in verwilderter Form weit verbreitet.

Hilft bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum

Der aus den Beeren gewonnene rote Farbstoff diente früher als Lebensmittelfarbstoff, zum Beispiel zur Intensivierung der Farbe von Portwein.

Nicht nur die Beeren fanden schon vor Hunderten von Jahren Verwendung. Überliefert ist auch der Einsatz der Wurzeln zur Behandlung von Rheuma und Arthritis.

In der modernen Pflanzenheilkunde und Homöopathie wird die Arzneipflanze bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum angewendet. Aufbereitungen aus der Wurzel der Kermesbeere sind wegen ihrer antientzündlichen Effekte unter anderem wichtiger Bestandteil von Tonsipret®.

Pflichtangaben

Pockholz (Guaiacum officinale)

Der Guajakholzbaum, auch Pockholz genannt, gehört zur Familie der Jochblattgewächse (Zygophyllaceae). Der immergrüne Baum wird bis zu 15 Meter hoch und trägt ledrig-derbe, gefiederte Blätter. Seine kleinen, sternförmigen, violett-blauen Blüten wachsen in den Blattachseln. Aus ihnen reifen herzförmige, orangefarbene Samenkapseln.

Pockholz gedeiht hauptsächlich an den Küsten Kolumbiens, Venezuelas, Floridas und auf den karibischen Inseln.

Lindert Entzündungen im Rachenraum

Das extrem harte und schwere Holz ist reich an Harz und wurde bereits von den Einheimischen der karibischen Inseln zu Heilzwecken eingesetzt. Im 16. Jahrhundert wurde das Holz nach Europa eingeführt und zu hohen Preisen gehandelt. Es sollte unter anderem gegen Syphilis, die sogenannte Franzosenkrankheit, helfen und wurde daher auch Franzosenholz genannt. Die Bezeichnung Pockholz ist auf die angebliche Wirkung gegen die Pockenkrankheit zurück zu führen.

Pockholz ist aufgrund seiner antientzündlichen und schmerzlindernden Eigenschaften beispielsweise in Tonsipret® enthalten, das bei akut schmerzhaften Entzündungen im Hals-Rachen-Raum eingesetzt wird.

Pflichtangaben

Efeu (Hedera helix)

Beim Efeu handelt es sich um eine immergrüne Kletterpflanze, die zur Familie der Araliengewächse (Araliaceae) gehört. Efeu trägt ledrige, dunkelgrüne Blätter und bildet in den Monaten September bis November grünliche Blüten, die als halbkugelige Dolden angeordnet sind. Im darauffolgenden Frühjahr entstehen aus den Blüten blauschwarze, für Menschen giftige Früchte.

Efeu ist von Südskandinavien bis zur Mittelmeerküste, im Osten bis zur Schwarzmeerküste verbreitet.

Bessert Husten und Bronchitis

Bereits in der Antike wurde Efeu als Heilpflanze geschätzt. Im 19. Jahrhundert wurde Efeu bei Katarrhen der Atemwege bis hin zur Lungentuberkulose genutzt.

In der modernen Pflanzenmedizin werden hauptsächlich Efeublätter bei Bronchitis eingesetzt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass eine Überdosierung roher, unverarbeiteter Efeublätter Vergiftungen auslösen kann. Deshalb sollte die Heilpflanze nur verarbeitet in Form qualitativ hochwertiger, genau dosierter Extrakte verwendet werden. Die Wirkung wird vor allem auf die enthaltenen Triterpensaponine zurückgeführt.

In Kombination mit einem speziellen Thymianextrakt, wie beispielsweise in Bronchipret®, wirken Efeuauszüge schleimlösend, entzündungshemmend, krampflösend und antimikrobiell.

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Thymian (Thymus vulgaris)

Der Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Strauch hat aufrecht wachsende, stark verästelte, verholzte Zweige mit sehr kleinen, filzig behaarten Blättern, die am Rand eingerollt sind. In der Blütezeit trägt die Pflanze kleine, zartrosa bis violette Blüten.

Typisch für die Pflanze ist das würzige Aroma, das sie zu einem beliebten Küchengewürz macht.

Thymian wächst vor allem in Südfrankreich, Spanien und Italien wild und wird heute in weiten Teilen Europas kultiviert.

Als Hustenmittel bewährt

Schon in der Antike galt Thymian als Heilmittel vor allem bei Asthma und Atemnot, (Keuch-)Husten, aber auch bei Magen- und Darmerkrankungen.

In der modernen Pflanzenmedizin wird Thymiankraut hauptsächlich zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt, insbesondere zur Linderung von Husten und Bronchitis. Wichtige Inhaltsstoffe sind das ätherische Öl, das vor allem aus Thymol und Carvacol besteht, Lamiaceengerbstoffe und Flavonoide.

Thymianextrakt löst festsitzenden Schleim und erleichtert den Abtransport aus den Bronchien, entspannt die Bronchialmuskulatur, lindert Entzündungen und bekämpft zudem direkt Krankheitserreger. Enthalten ist Thymianextrakt beispielsweise in dem pflanzlichen Kombinationspräparat Bronchipret®.

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Schlüsselblume (Primula veris)

Die Schlüsselblume oder Primel gehört zu den Primelgewächsen (Primulaceae). Sie hat einen kurzen Wurzelstock und trägt samtig behaarte, gewellte Blätter, die rosettenförmig angeordnet sind. Ihre charakteristischen goldgelben, glockenförmigen Blüten wachsen in Dolden zu einer Seite geneigt und erinnern an einen Schlüsselbund. Die botanische Bezeichnung Primula veris geht darauf zurück, dass die Schlüsselblume zu den ersten (primus) Boten des Frühlings (veris) gehört.

Die Primel ist in ganz Europa sowie in Teilen Asiens verbreitet und bevorzugt Wiesen, sonnige Böschungen oder trockene Mischwälder.

Befreit die Atemwege

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus den Blüten der Schlüsselblume sowie aus dem getrockneten Wurzelstock samt Wurzeln verwendet, die unter anderem Saponine enthalten. Die schleimlösenden, antientzündlichen sowie antimikrobiellen Eigenschaften werden vor allem bei Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege genutzt.

Schlüsselblumenblüten sind beispielsweise in Kombination mit weiteren Heilpflanzen in Sinupret® enthalten, das zur Behandlung von akuten bzw. chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Schnupfen eingesetzt wird. Primelwurzel wird in Bronchipret® Filmtabletten mit Thymianextrakt kombiniert und zur Behandlung von erkältungsbedingtem Husten und Bronchitis angewendet.

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Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Der schwarze Holunder gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Der Strauch kann eine Höhe von bis zu acht Metern erreichen und trägt große, gefiederte Blätter. Die kleinen, weißen Blüten ordnen sich in großen schirmförmigen Blütenständen an und duften aromatisch. Aus den einzelnen Blüten entwickeln sich schwarze, saftige, beerenförmige Steinfrüchte.

Holunder ist in fast ganz Europa und Mittelasien beheimatet und wächst an Bachufern, in Auwäldern und an Wegrändern.

Schleimlösend und schweißtreibend bei Erkältungen

Schon seit der Antike gilt Holunder als Heilmittel für die verschiedensten Beschwerden.

In der modernen Pflanzenmedizin werden vor allem die getrockneten Blüten verwendet. Sie enthalten unter anderem ätherisches Öl, Flavonoide, Triterpene und Schleimstoffe. Ihre schleimlösende Wirkung wird bei Erkältungen und Katarrhen der oberen Atemwege genutzt. Außerdem dienen Holunderblüten als schweißtreibendes Mittel bei fiebrigen grippalen Infekten.

Holunderblüten sind beispielsweise in Kombination mit weiteren Arzneipflanzen in Sinupret® enthalten, das zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen eingesetzt wird.

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Eisenkraut (Verbena officinalis)

Das Eisenkraut gehört zu den Eisenkrautgewächsen (Verbenaceae). Der aufrechte Stängel verzweigt sich im oberen Bereich und trägt die für die Pflanze charakteristischen Laubblätter, die auf der Oberseite dunkel- und auf der Unterseite hellgrün gefärbt sind. Die kleinen, weißen bis hellvioletten Blüten sind in schmalen Ähren angeordnet.

Das Eisenkraut wächst in Europa, Nord- und Südafrika, Amerika sowie Mittel- und Nordasien vor allem in sonnigen, geschützten Lagen.

Löst Schleim in den Atemwegen

Eisenkraut gilt bereits seit Jahrhunderten als eine der vielseitigsten Heilpflanzen. Überliefert ist unter anderem dessen Einsatz zur Erleichterung des Abhustens, bei chronischer Bronchitis, bei Schwellungen oder gegen Fieber und Nervenschmerzen.
In der modernen Pflanzenmedizin werden unter anderem die schleimlösenden, entzündungshemmenden und antiviralen Eigenschaften des Eisenkrauts geschätzt. Extrakte aus den in der Blütezeit gesammelten Blättern sowie den oberen Stängelabschnitten der Pflanze sind neben anderen Heilpflanzen wichtiger Bestandteil in Sinupret®, das zur Behandlung von Entzündungen der Nasennebenhöhlen eingesetzt wird.

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Gelber Enzian (Gentiana lutea)

Der Gelbe Enzian, auch Bitterwurz genannt, gehört zur Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Er kann mehr als einen Meter hoch werden und hat große, elliptisch geformte Blätter. Die Pflanze wächst langsam und blüht erst nach etwa zehn Jahren zum ersten Mal, kann aber bis zu 60 Jahre alt werden. Die gelben Blüten stehen jeweils zu mehreren in einer Trugdolde.

Der Gelbe Enzian gilt als robuste Pflanze, die auch unter harten Bedingungen gedeiht, und ist in mittel- und südeuropäischen Gebirgen beheimatet.

Fördert die Verdauung und lindert Erkältungen

Traditionell wird Enzianwurzel als Bittermittel bei Verdauungsbeschwerden und gegen Appetitlosigkeit geschätzt.

Dank seiner entzündungshemmenden Eigenschaften hat sich Enzian auch in der modernen Therapie von Erkältungskrankheiten, zum Beispiel bei akuten und chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen, bewährt. Wirkstoffe aus dem getrockneten Wurzelstock der Pflanze sind neben weiteren Arzneipflanzen wesentlicher Bestandteil in Sinupret®.

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Kamille (Matricaria chamomilla)

Die Kamille gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die krautige Pflanze besitzt aufrechte Stängel, die im oberen Bereich stark verzweigt sind und Blätter mit feinen, langen Fiedern tragen. An den Enden der Sprossachsen entwickeln sich die charakteristischen Blütenköpfchen mit gelben Röhrenblüten auf einem gewölbten Blütenboden, die von weißen Zungenblüten umgeben sind.

Die Kamille stellt geringe Ansprüche an ihren Standort und wächst wild in ganz Europa sowie Asien. Für den arzneilichen Gebrauch wird die Pflanze in vielen Ländern kultiviert.

Lindert Entzündungen

Die Kamille bewährt sich seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Traditionell wird sie äußerlich gegen Haut- und Schleimhautentzündungen sowie innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

Arzneilich verwendet werden die Blüten, die ätherische Öle, Schleimstoffe und Flavonoide enthalten. Diese wirken unter anderem entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, krampflösend sowie antimikrobiell und schützen die Schleimhäute.

Kamillenblüten sind beispielsweise in Imupret® N enthalten und wirken kombiniert mit anderen Heilpflanzen antientzündlich, antimikrobiell und stärken die Immunabwehr.

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Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Gemeine Löwenzahn gehört, wie Kamille und Schafgarbe, zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze ist mit einer kräftigen Pfahlwurzel im Boden verankert. Seinen Namen verdankt der Löwenzahn seinen länglichen, unregelmäßig gelappten und gezähnten Blättern, die als Rosette über einer kurzen, gestauchten Sprossachse angeordnet sind. Die gelben Blüten entwickeln sich zu den für die Pflanze charakteristischen Pusteblumen mit kleinen Früchten, die haarige Flugschirmchen tragen. Die Pflanze enthält einen weißen Milchsaft, der bei Verletzung spontan austritt.

Löwenzahn wächst in gemäßigten Breiten auf Wiesen, Weiden und Äckern, in Gärten und Parks oder auch an Straßenrändern und sogar auf Schuttplätzen.

Regt die Verdauung an und unterstützt die Immunabwehr

Arzneilich verwendet werden das Kraut sowie die Wurzeln. Zu deren Inhaltsstoffen zählen Bitterstoffe und Flavonoide.

Traditionelle Anwendungsgebiete sind unter anderem Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden sowie Harnwegsbeschwerden, außerdem Störungen der Leber- und Gallenfunktion.

Löwenzahn ist neben weiteren Heilpflanzen in Imupret® N enthalten und unterstützt durch seine antientzündliche Wirkung die Immunabwehr.

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Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)

Mönchspfeffer gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae). Der Strauch wird bis zu fünf Meter hoch. Er trägt fingerförmig gespreizte Fiederblätter und ährenartig angeordnete, weiße bis bläulich-violette Blüten.

Die Pflanze ist im Mittelmeerraum bis Westasien beheimatet.

Schon in der Antike und auch im Mittelalter galt die Pflanze als anaphrodisierendes Mittel, um den Sexualtrieb zu dämpfen. Daher stammt auch die Bezeichnung Keuschlamm (lat. agnus = Lamm, castus = keusch). Die Bezeichnung Mönchspfeffer weist außerdem darauf hin, dass die Früchte aufgrund ihres Aussehens und Geschmacks als Pfefferersatz verwendet wurden.

Harmonisiert den weiblichen Zyklus

Wichtigstes Anwendungsgebiet seit der Antike sind Frauenleiden.

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus den getrockneten Früchten verwendet, für deren Inhaltsstoffe regulierende Einflüsse auf den weiblichen Hormonhaushalt aufgezeigt werden konnten.

Vitex agnus-castus hat sich insbesondere in der Behandlung des Prämenstruellen Syndroms wie zyklusbedingten Brustschmerzen und zur Harmonisierung des Zyklus bei Menstruationsstörungen bewährt.

Agnus-castus-Extrakte sind beispielsweise in den Präparaten Mastodynon® und Agnucaston® enthalten.

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Hopfen (Humulus lupulus)

Der Echte Hopfen zählt zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die schnell wachsende, krautige Kletterpflanze trägt große Laubblätter. Hopfen ist zweihäusig, d.h. es kommen Pflanzen mit männlichen und solche mit weiblichen Blüten vor.

Hopfen ist in ganz Europa, in den USA und Australien zu finden. Verwildert wächst er vor allem in feuchten Gebieten und an Waldrändern. Seit dem 8. Jahrhundert wird der Hopfen in Mitteleuropa zum Bierbrauen angebaut.

Kultiviert werden ausschließlich weibliche Pflanzen. Denn nur deren Blütenstände, die Hopfenzapfen, werden für die Bierherstellung sowie medizinisch genutzt.

Beruhigt und fördert den Schlaf

Hopfenzapfen werden traditionell bei nervöser Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt. Wesentliche Wirkstoffe sind Humulon und Lupulon. Diese werden bei der Lagerung insbesondere zu Methylbutenol umgebaut, das wahrscheinlich für die beruhigenden Effekte verantwortlich ist. Die Bitterstoffe wirken zudem antimikrobiell und fördern die Verdauung.

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus den Hopfenzapfen häufig mit Baldrianwurzel kombiniert, beispielsweise in Allunapret®, das bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen eingesetzt wird.

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Baldrian (Valeriana officinalis)

Der echte Arznei-Baldrian, auch Katzen- oder Hexenkraut genannt, zählt zur Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Die Pflanze trägt sattgrüne, gefiederte Blätter und kleine hellrosafarbene, süßlich duftende Blüten, die in dichten, halbkugeligen Dolden wachsen.

Das in den gemäßigten Zonen Europas und Asiens beheimatete Strauchgewächs ist häufig an Waldes- und Wegesrändern zu finden.

Beruhigt bei Nervosität und Schlafstörungen

Baldrian wird seit Jahrhunderten als sanftes Schlaf- und Beruhigungsmittel angewendet und bei einer Reihe von nervösen Zuständen eingesetzt, etwa bei Durch- und Einschlafstörungen, Unruhe, Anspannung, Ängsten und Erschöpfung.
Baldrian dämpft das übererregte Nervensystem und wirkt zugleich krampflösend und muskelentspannend.

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus dem getrockneten Wurzelstock verwendet. Häufig wird Baldrian mit Hopfen kombiniert, wie beispielsweise in Allunapret®, das bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen angewendet wird.

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Eukalyptus (Eucalyptus globulus)

Der Blaue Eukalyptus gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Der schnellwüchsige, immergrüne Laubbaum setzt jährlich eine neue Schicht Rinde an. Die alte Rinde löst sich in großen Streifen vom Baum, wodurch der charakteristische Stamm entsteht. Die dunkel- bis blaugrünen Blätter unterscheiden sich je nach Alter stark voneinander. Die Jugendblätter sind rund bis eiförmig. Die älteren, ledrig-harten Blätter haben die typische sichelförmige Form.
Die Blüte des Eukalyptus ist während des Knospenstadiums von einer Kapsel umgeben, deren Deckel beim Erblühen abspringt. Von den versteckten Blütenknospen leitet sich auch der Name der Pflanze her (altgr. Eu = schön, gut; kalyptos = versteckt).

Befreit und erfrischt die Atemwege

Der Eukalyptus ist ursprünglich in Australien und dem Osten Indonesiens beheimatet, wächst heute aber auch in vielen subtropischen Gebieten und wird weltweit kultiviert.

Eukalyptusblätter bzw. daraus gewonnene ätherische Öle werden vor allem bei Erkältungskrankheiten und Husten eingesetzt. In Rinupret® Pflege Nasenspray beispielsweise wirkt Eukalyptusextrakt belebend und erfrischend auf die entzündete Nasenschleimhaut.

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Aloe vera (Aloe barbadensis)

Die Aloe vera, auch Wüstenlilie genannt, gehört zu den Affodillgewächsen (Asphodeloideae) in der Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae).
Die Pflanze besitzt fleischige, lanzenförmige Blätter, die sehr gut Wasser speichern können. Die aufrechten Blütenstände tragen in Trauben angeordnete gelbe bis rote Blüten.

Ursprünglich stammt die Aloe vera aus Nordafrika, wird aber mittlerweile in vielen tropischen und subtropischen Gebieten der Welt kultiviert.

Pflegt die Haut und unterstützt die Wundheilung

Bereits seit der Antike wird Aloe als Abführmittel und zur Behandlung von Verbrennungen, Wunden und Geschwüren genutzt.

Aus dem schleimigen Wasserspeichergewebe der Blätter wird ein Gel gewonnen, das heute vor allem in der Hautpflege und zur Wundbehandlung eingesetzt wird.

Aloe vera ist beispielsweise in Rinupret® enthalten, um die Nasenschleimhaut zu pflegen und den Heilungsprozess bei Entzündungen zu unterstützen.

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Acker­schachtel­halm (Equisetum arvense)

Der Ackerschachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae). Die mehrjährige Pflanze vermehrt sich im Frühjahr durch Sporen. Die hellbraunen bis rötlichen sporentragenden Triebe, die einem Pferdeschweif ähneln, haben der Pflanze ihren botanischen Namen verliehen (lat. equus = Pferd, seta = Tierhaar, Borsten). Im Sommer entwickelt der Schachtelhalm unfruchtbare grüne Triebe, die mit Ausnahme der Spitze reichlich und regelmäßig verzweigt sind und kleinen Nadelbäumen ähneln.

Schachtelhalm wächst weltweit in gemäßigten Klimazonen auf Äckern, an Wiesenrändern, in Gräben und auf Böschungen.

Gut fürs Immunsystem

Schon im Altertum wurde die Pflanze als Heilmittel unter anderem zur Blutstillung geschätzt.

In der modernen Pflanzenheilkunde werden die Sommertriebe der Pflanze genutzt. Diese enthalten neben Kieselsäure und Silikaten auch Saponine und Flavonoide. Aufgrund der harntreibenden Effekte wird Schachtelhalm beispielsweise zur Durchspülung bei Harnwegsinfekten eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Ausschwemmung bei Ödemen. Eine äußerliche Behandlung kann die Wundheilung unterstützen.

Wegen der immunstärkenden, antientzündlichen und auch antimikrobiellen Eigenschaften ist Schachtelhalmkraut beispielsweise in dem pflanzlichen Kombinationspräparat Imupret® N enthalten.

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Walnussbaum (Juglans regia)

Der Walnussbaum gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Er kann über 150 Jahre alt werden und bildet eine weit ausladende Krone. Seine Rinde ist in der Jugend glatt und aschgrau, später rissig und schwarzgrau. Die dunkelgrünen elliptischen Blätter sind gefiedert und stehen in einem Blattfächer. Der Walnussbaum ist einhäusig und trägt gleichzeitig männliche und weibliche Blüten. Die Nussfrüchte haben eine anfangs grüne, später dunkelbraune harte Schale.

Der Walnussbaum ist in Asien und Südeuropa beheimatet, wird aber weltweit in gemäßigten Klimazonen kultiviert.

Walnusskerne und Walnussöl sind vor allem wegen ihres hohen Anteils an essenzieller Linolensäure wertvolle Lebensmittel.

Wirkt gegen Entzündungen

In der modernen Pflanzenmedizin werden Extrakte aus den getrockneten Blättern des Baumes gewonnen, die unter anderem reich sind an Gerbstoffen, ätherischen Ölen und Vitamin C. Vor allem die Gerbstoffe besitzen zusammenziehende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkungen. Sie bilden zusammen mit kleinen Eiweißen auf der Haut einen wirksamen Schutzfilm, den Krankheitserreger kaum durchdringen können. Damit eignen sich Walnussblätter zur Unterstützung der Wundheilung bei kleineren, oberflächlichen Verletzungen.

Wegen ihrer antientzündlichen und antimikrobiellen Eigenschaften sind Walnussblätter neben anderen Heilpflanzen auch in Imupret® N enthalten, das der Unterstützung der Immunabwehr dient.

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Schafgarbe (Achillea millefolium)

Die Gemeine Schafgarbe gehört, wie die Kamille, zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die krautige bzw. halbstrauchige Pflanze trägt an ihrem aufrechten Stängel sehr schmal gefiederte Laubblätter. Die zahlreichen weißen bis violetten Blütenköpfchen stehen in flachen Doldenrispen.

Die Schafgarbe ist in den subtropischen bis gemäßigten Zonen Eurasiens beheimatet. Bei uns wächst sie auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern.

Den botanischen Namen Achillea verdankt die Schafgarbe dem antiken griechischen Helden Achilles, der Wunden mit dieser Pflanze geheilt haben soll. Die deutsche Bezeichnung weist darauf hin, dass die Pflanze gerne von Schafen gefressen wird.

Lindert Krämpfe und Entzündungen

Die Anwendung in der Heilkunde reicht von der Behandlung von krampfartigen Bauchschmerzen bis zu Haut- und Schleimhautentzündungen.

In der modernen Pflanzenmedizin werden Kraut und Blüten verwendet, die unter anderem ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide enthalten.

In Imupret® N sind neben weiteren Heilpflanzen Bestandteile aus Schafgarbe enthalten, um mit ihren antientzündlichen und antimikrobiellen Effekten die Immunabwehr zu stärken.

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Ampfer (Rumex)

Ampfer ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Sauerampfer ist eine krautige Pflanze, die an einem aufrechten Stängel fleischige, dunkelgrüne, lanzettförmige Blätter trägt. Sie entwickelt winzige, grünlich-rötliche Blüten.

Ihren Namen verdankt die Pflanze ihrem säuerlichen, bitteren Geschmack (amper = sauer, scharf, bitter).

Ampfer ist weltweit verbreitet und häufig auf Wiesen, Äckern und an Wegrändern zu finden.

Hilft bei Entzündungen der Atemwege

Im Mittelalter wurde Ampfer beispielsweise als Mittel gegen Skorbut eingesetzt. Diese Wirkung basiert auf dem hohen Gehalt an Vitamin C. Zudem werden dem Sauerampfer fiebersenkende und blutreinigende Effekte zugeschrieben.

In der modernen Pflanzenmedizin wird Ampfer unter anderem zur Behandlung von Entzündungen der Atemwege eingesetzt. Verwendet werden die getrockneten Blätter und oberen Stängelabschnitte. Die schleimlösenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Effekte werden beispielsweise in dem pflanzlichen Kombinationspräparat Sinupret® genutzt, das zur Behandlung von akuten bzw. chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen gegeben wird.

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