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Der Umwelt zuliebe: Arzneimittelentsorgung richtig gemacht

Wer kennt es nicht? Nach einer ausgestandenen Erkältung wandern der Hustensaft, die Nasentropfen und die Kopfschmerztabletten nicht gleich in den Müll und so sammeln sich über die Jahre die ein oder anderen Restbestände in der Hausapotheke. Doch wohin mit angebrochenen oder gar abgelaufenen Medikamenten? Wir verraten Ihnen, warum die ordnungsgemäße Entsorgung von Altarzneimitteln so wichtig ist.

Vorweg der erste Tipp: Einmal im Jahr empfiehlt es sich, die heimische Hausapotheke zu sichten und abgelaufene Medikamente auszusortieren. In der Regel behalten Arzneimittel über lange Zeit ihre Wirkung. Vorausgesetzt, sie werden richtig aufbewahrt. Sind sie beispielweise Hitze oder Feuchtigkeit ausgesetzt, kann dies die Haltbarkeit beeinträchtigen. Neben dem Blick auf das Ablaufdatum empfiehlt sich deshalb auch immer zu prüfen, ob sich Farbe und Geruch geändert haben oder womöglich sichtbare Schäden wie Risse entstanden sind. In diesem Fall gilt immer: Ab in die Tonne damit.

Und das sogar wortwörtlich. Denn die gute Nachricht lautet: In den meisten Fällen können alte Medikamente einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Die Verpackung und die Packungsbeilage gehören ins Altpapier, flüssige Präparate in der Flasche und Tabletten im Blister in den Restmüll. Leere Blister können Sie dagegen in die gelbe Tonne werfen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die alten Medikamente einzuwickeln, damit sie nicht direkt sichtbar sind und in die falschen Hände – etwa von Kindern – gelangen.  

Auf der Deponie wird der Müll schließlich verbrannt oder mechanisch-biologisch behandelt. Die in den Medikamenten enthaltenen Wirkstoffe werden so unwirksam gemacht und können der Umwelt nicht mehr schaden. Apropos Umwelt: Genau aus diesem Grund sollten Sie Ihre Medikamente in keinem Fall die Toilette hinunterspülen oder im Abfluss entsorgen. Denn dadurch gelangen Wirkstoffe in den Wasserkreislauf. Da Arzneimittel nur langsam oder gar nicht biologisch abbaubar sind, können auch Kläranlagen nicht verhindern, dass Medikamentenrückstände in die Gewässer gelangen und so die Tier- und Pflanzenwelt schädigen.

In besonderen Ausnahmen dürfen Arzneimittel allerdings nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Das gilt beispielsweise für bestimmte Medikamente zur Krebsbehandlung. Alternativ können Sie Medikamente, die Sie nicht im Hausmüll entsorgen können, auch zu einem Recyclinghof bringen.

Quelle des Bildes: © Bionorica

 


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