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Pollen-Allergie: Die besten Tipps und Tricks für eine effektive Linderung

Erle, Hasel und Pappel: Das sind drei Frühjahrskandidaten, die Pollenallergikern schon im Februar das Leben schwer machen können. Ausgerechnet dann, wenn die Temperaturen wieder milder und die Tage wieder heller werden, sorgt bei vielen Menschen ein fehlgesteuertes Immunsystem für Symptome wie juckende, rote Augen, eine laufende Nase, Niesattacken und zunehmende Erschöpfung. Bis in den frühen Herbst blüht es um uns herum - im August und September sind es laut Pollenkalender noch Brennnessel, Beifuß und Traubenkraut, die Allergikern zu schaffen machen. 

Was ist zu tun, wenn die Pollenflug-Vorhersage (im Internet z.B. unter https://www.wetter.de/deutschland/pollen-karte-deutschland-c49.html, Stand: 05.03.2020) für die Region, in der man sich gerade aufhält, Alarm schlägt? 

Das sagen Experten

Experten raten natürlich in erster Linie, sich von den Pollen fernzuhalten. Das geht in den eigenen vier Wänden, indem man nach einem Aufenthalt an der frischen Luft die Kleider wechselt. Allerdings sollte man dies nicht im Schlafzimmer tun, denn dann wird die Nacht zur Plage. Wird es wärmer und möchte man bei offenem Fenster schlafen oder einfach nur öfter lüften, bietet ein Pollenschutzgitter vor den Fenstern Schutz. Damit lässt sich zumindest eine deutlich verringerte Pollenbelastung in den Wohnräumen erreichen. Für das Auto gibt es Filter zum Nachrüsten und beim Fahrrad fahren können Sie sich mit einer Sportbrille vor dem Pollenflug im Fahrtwind schützen. In besonders heftigen Phasen macht auch tägliches Haare waschen Sinn, um Pollen zu entfernen.

Tipp: Mit einem sog. Pricktest bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt lässt sich herausfinden, auf welche Allergene das eigene Immunsystem besonders empfindlich reagiert. Es ist ratsam, die Zeiten draußen zumindest etwas zu verkürzen und Kleidungswechsel und Haare waschen besonders konsequent umzusetzen.

Hilfe aus der Apotheke 

Hilfe aus der Apotheke gibt es auch – viele Präparate sind rezeptfrei erhältlich und bei akuten Beschwerden rasch wirksam. Sogenannte Antihistaminika, die es als Tabletten und für die lokale Anwendung auch in Form von Nasensprays und Augentropfen gibt, drosseln die die allergische Reaktion und bessern damit die lästigen Symptome. Da einige Antihistaminika zugleich dämpfend wirken, sind diese allerdings bei Alltagstätigkeiten wie Autofahren und bei allem, was besondere Aufmerksamkeit erfordert, mit Vorsicht einzusetzen. Sind die Beschwerden stärker ausgeprägt, kann ein glucocorticoidhaltiges Nasenspray helfen. Außerdem können Pollenallergiker von einer regelmäßigen Nasenspülung profitieren, die den Pollengehalt der Nasenschleimhäute reduziert. 

Desensibilisierung 

Um langfristig beschwerdefrei zu sein, kann eine Desensibilisierung, die vom Arzt (z.B. vom Allergologen) durchgeführt wird, helfen. Dabei wird Pollenallergikern per Spritze, als Tablette oder Tropfen eine Allergenzubereitung, die dem individuellen Pollenprofil entspricht, verabreicht. Dies geschieht über einen längeren Zeitraum, die Dosis steigt dabei regelmäßig an. So soll sich der Körper an die Pollen gewöhnen und seine Überempfindlichkeit gegen die Pollen nach und nach abbauen. Hierfür ist allerdings Geduld gefragt: Eine nachhaltige Desensibilisierung dauert etwa drei Jahre.

Spätestens, wenn die Beschwerden in der Pollensaison so stark werden, dass ständiger Husten oder gar Atemnot auftritt, ist ein Termin beim Arzt notwendig. Denn eine Pollenallergie kann auf die Bronchien schlagen und Asthma auslösen. Mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen Sie dann in Ruhe das weitere Vorgehen. 

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